"Vom Eis befreit sind Strom und Bäche
> durch des Frühlings holden, belebenden Blick."
> "Stop!" rief ich, "Verzeiht mir, wenn ich widerspreche.
> In diesem Jammertal, da blüht kein Hoffnungsglück.
>
> Vom Eise befreit sind am Pol alle Kappen.
> durch des Ozonlochs harten, versengenden Blick.
> Die Eisberge aus Grönland schwappen
> taufrisch als Eiswürfel im heißen Schlick.
>
> Und auf der Zugspitze, dies muntere Geplätscher -
> das war vor Zeiten mal ein Gletscher.
> Der Skisport blüht dort wie noch nie.
> Nur läuft man dort jetzt Wasserski.
>
> Der letzte Eisbär aus dem arktischen Revier
> schwitzt im Berliner Zoo als Kuscheltier.
> Er wird erbarmungslos ins Marketing geknutet,
> und als neues Wappentier nun zugemutet,
>
> Auch der Flaneur Unter den Linden
> wird kaum noch eine Linde finden.
> Die Linden ließ man in den Abgasen verqualmen.
> Man wandelt dort jetzt unter Palmen.
>
> Und über allem schwebet Angela, Europas Öko-Queen.
> Als linde Lüfte läßt sie Schwafeldioxyde ziehn.
> Wenn sie den Mund aufmacht, weiß man (als Realist),
> was eigentlich ein Schadstoff-Ausstoß ist.
>
> Drum, Goethe, flieht aus dieses Emissionsgetümmel,
> denn das Ozonloch ist der Menschheit wahrer Himmel.
> Und jede Umweltdrecksau grunzt Euch hinterdrein:
> Hier bin ich Schwein! Hier darf ich's sein!"